Dieses gestutzte, grob strukturierte und längere Schilfrohr imitiert die wunderschöne Optik afrikanischen Gelbgrases. Eine einzigartige Farbmischung imitiert die Rot-, Violett- und Gelbtöne des einheimischen Grases und fängt so den authentischen Stil südafrikanischer Strohdächer ein.
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Strohhütten sind ein afrikanisches Wahrzeichen. Kaum ein anderer Ort auf der Erde ruft so viele Bilder von rötlichen Strohhütten inmitten von Akazien und exotischer Tierwelt hervor.
Seit der Antike nutzen die Ureinwohner Afrikas südlich der Sahara einheimisches Schilf und Gräser als Unterschlupf. Meist handelt es sich dabei um runde Einraumhäuser, sogenannte „Rondavels“. In abgelegenen Gebieten sind sie noch heute als Hauptwohnsitze zu finden. Heute wird dieser Stil jedoch vor allem für Nebengebäude oder Ferienhäuser verwendet.
Auch die Yoruba in Westafrika verwendeten Strohdächer für ihre traditionellen Gebäude. Der Yoruba-Stil zeichnete sich durch große, offene Innenhöfe aus und war typischerweise ein großes, quadratisches Bauwerk. Strohdächer bedeckten kleinere, innenliegende Schlafräume, während im zentralen Hofbereich gekocht und gesellig zusammengekommen wurde.
Im 17. Jahrhundert ließen sich niederländische Händler im heutigen Westkap Südafrikas nieder. Die von ihnen errichteten Häuser waren eine elegante Mischung traditioneller niederländischer Stile unter Verwendung lokaler Materialien. Hohe, weiß getünchte und verzierte Wände mit Strohdächern sind Kennzeichen des sogenannten kapholländischen Stils. Obwohl viele Originale dieses Stils verloren gegangen sind, haben moderne Architekten ihn in der gesamten modernen Welt wiederbelebt.